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Eine eigene Oase gestalten: Die Lizenz zum Entspannen

Hast du einen privaten Platz, den du deine Oase nennst?
Wo du abschalten kannst, deiner Leidenschaft folgen und deine Talente kultivieren?
Wo dich niemand stören darf und du in deine eigene Welt abtauchst?

Ich habe Stück für Stück meinen ehemaligen Nähtisch im Schlafzimmer, der weitgehend arbeitslos war, in einen Basteltisch umgestaltet. Viel besser, als am Esstisch zu sitzen und jedes mal alles hinräumen und wieder abbauen zu müssen! Gerade habe ich das kleine blaue Puppenregal mit einem Heißluftföhn von alter Ölfarbe befreit und neu gestrichen. Über die Monate habe ich vorhandene Stehsammler, über die Kleinanzeigen ergatterte Utensilos und Fundstücke aufgearbeitet, in Grün und Blau gestrichen und mir einen Hobbyplatz eingerichtet.
Jeweils ein halbes Stündchen hier und da verbrachte ich dieses Jahr im Keller, bis jetzt alle Komponenten zusammen gekommen sind. Dabei hatte ich keinen Plan, immer wieder fielen mir Dinge in die Hände, die ich gut verwenden konnte. So ist der Basteltisch organisch gewachsen und lädt dazu ein, es mit einem winzigen Budget passend zum eigenen Hobby nachzumachen.

Über dem Basteltisch hängt ein Poster von der schwedischen Illustratorin Lena Anderson, es zeigt eine Abbildung aus dem Bilderbuch „Linnéa im Garten des Malers“. Dort besucht Linnéa in Giverny den Garten Monets, eine wunderschöne Geschichte, pädagogisch und inhaltlich toll umgesetzt. Das Poster entdeckte ich vor einigen Jahren im Urlaub in Finnland, das Buch „Sturm-Stina“ der selben Illustratorin aus meiner Kindheit besitze ich heute noch. Da der Basteltisch im Schlafzimmer steht, kann ich es auch vom Bett aus betrachten.

Ich liebe die finale Einrichtung meines Kreativplatzes und streichle ihn immer wieder mit den Augen (-; Schließlich hat es eine geraume Weile gebraucht, ihn Stück für Stück aufzubauen.
Vorn steht mein grün bemalter Stuhl, grün gefärbt sind außerdem die Kommode mit den Herzen, das Haus-Regal und weitere Utensilos jenseits des Bilds. In Blau habe ich die hölzernen Stehsammler gestrichen, das kleine Puppenregal, den selbst gebauten Kasten und ein kleines Tablett.

Es macht soooo viel Spaß, hier zu sitzen und zu werkeln. Ich erlebe einen riesigen Unterschied, ob ich mich gelegentlich irgendwo in eine Ecke der Wohnung setze und jedes Mal alles wieder aufräumen muss, oder ob ich einen ganz expliziten Ort habe, der für mich und meine Kreativität reserviert ist.
Für mich hat das Einrichten dieses Tischs enorm viel mit Respekt meinen Talenten gegenüber und mit Selbstermächtigung zu tun. Statt mich für mein Hobby zu schämen, weil es nicht dem Trend entspricht, zelebriere ich hier ganz friedlich und froh meine künstlerische Entwicklung. Endlich!

Umso schöner, dass viele der Utensilos bereits im Haushalt vorhanden waren und nur neu gestrichen werden brauchten, von den Kleinanzeigen stammen oder kostenlos aufgesammelt wurden. Das gibt dem Ganzen Seele, finde ich, und deshalb feiere ich diesen Platz so sehr!

Buchtipp:
Viele Fragen und Anstöße für einen gelingenden Berufsalltag stelle ich in meinem neuen Grundlagenwerk „Soziale Betreuung: endlich klar! Kreativ und individuell planen und anleiten“ vor. Ob es um die Verteilung von Verantwortung in der Abteilung geht, um den Einsatz eigener Begabungen im Rahmen der Seniorenbetreuung oder eine bessere Stimmung im Team.
Außerdem teile ich eine große Auswahl an saisonalen Anregungen für Gruppenstunden, Mottotage, Projektwochen, Feste und mehr. Spannende Ideen, ganz einfach umzusetzen, und viele organisatorische Tipps für einen gelingenden Arbeitsalltag präsentiere ich in dem Praxisbuch.

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