Beten: Ganz einfach aus dem Herzen

Mein Gott sieht mich – sein Gesicht leuchtet vor Freude über mich.
Mein Gott hört mich – meine Worte bewegen sein Herz.
Mein Gott liebt mich – er lacht und weint mit mir.
Mein Gott behütet mich – er führt mich durch das größte Chaos.
Mein Gott erwartet mich – seine Arme sind weit offen und halten mich.

Marie Krüerke 2025

Manchmal fällt es den Senior:innen schwer, sich mit ihren Gedanken und Gefühlen an Gott zu wenden.
Besonders, wenn sie schon lange an keinem Gottesdienst mehr teilgenommen haben und sich innerlich die Befürchtung verfestigt hat, dass Gott nach dieser langen Funkstille sowieso nicht mehr daran interessiert ist, von ihnen zu hören. Dann kann es helfen, einen ersten schriftlichen Versuch zu starten.
Laden Sie dafür die Senior:innen ein, sich zu notieren, was Gott ihrer Meinung nach tut: Ganz locker als simple Liste, noch ohne jeden Zusammenhang. Beispielsweise „Gott heilt, tröstet, segnet, bewacht, verändert, hört, schweigt, spürt, antwortet…..“ Achten Sie währenddessen darauf, dass die Teilnehmenden weder zu viel nachdenken noch bewerten, ob ihre Antworten richtig oder falsch sind. Ziel ist, die kindliche Seele in jeder von uns anzusprechen und zu Wort kommen zu lassen: Unzensiert und jenseits dessen, was wir meinen, dass richtig oder falsch ist und was andere darüber denken. Dabei kann sanfte Hintergrundmusik helfen, damit die Atmosphäre leichter wirkt und weniger schulisch.
Bitten Sie im zweiten Schritt die Damen und Herren, die Tätigkeiten wegzustreichen, die ihnen (warum auch immer) nicht gefallen: Weil sie Bauchweh machen und an strenge Erzieher früher erinnern, weil sie sich fremd anfühlen, weil sie nur aus Pflichtbewusstsein aufgelistet wurden….
Unter den Tätigkeiten, die nun übrig bleiben, können sich alle ihre Lieblinge aussuchen:
Die Verben, die es innerlich warm werden lassen, die Freiheit atmen, die zum Lächeln einladen.
Teilen Sie nun mein Gebet (siehe oben) an alle aus und lesen Sie es laut vor. Danach lassen Sie einen kurzen Moment Stille wirken.
Nun können die Senior:innen anhand ihrer Notizen eine eigene Version schreiben. Diese kann mein Gebet nachahmen oder komplett anders ausfallen, das Ergebnis und seine Form sind völlig egal:
Wichtig ist an dieser Stelle, dass die Teilnehmenden ihre eigenen Emotionen ausdrücken und merken: „Ich kann das!“ Diejenigen, die gar nicht wissen, was sie tun sollen, können mein Gebet abwandeln und umformulieren, bis es ihr eigenes Gebet wird.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.
Wer mag, kann das Buch über mich für 12,00 Euro statt für 16,00 Euro kaufen! Nachrichten erreichen mich über mail@wisperwisper.de

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