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Filmabend oder Literatur-Cafe: „Das Leuchten der Erinnerung“ als Roman und Video

Im Motto-Monat November weise ich zuletzt auf ein Buch bzw. einen Film hin: „Das Leuchten der Erinnerung“, ein Roman von Michael Zadoorian.
Die Geschichte handelt von der letzten Reise eines Paars, sie schwer krebskrank, er von Demenz betroffen. Was höchst tragisch klingt, ist bewegend und humorvoll:
Ella und John sind schon viele Jahre verheiratet. Sie sind alt geworden und ihr Leben wird mittlerweile von Arztbesuchen bestimmt. Um ein letztes richtiges Abenteuer zu erleben, machen die beiden ihr Wohnmobil namens „The Leisure Seeker“ flott und verlassen stillschweigend ihr Zuhause. Besorgt versuchen ihre Kinder, sie zu finden, aber John und Ella sind unterwegs: die US-Ostküste hinunter, bis zum Hemingway-Haus in Key West. Mit Furchtlosigkeit, Witz und einer unbeirrbaren Liebe zueinander liefern sich die beiden einem Roadtrip aus, bei dem zunehmend ungewiss wird, wohin er sie führt.

Mir persönlich hat das Buch besser gefallen, allerdings wird recht viel Zeit benötigt, um daraus einige Passagen vorzulesen und mit den HörerInnen ins Gespräch zu kommen. Im Film fehlen viele Szenen des Buchs und manches ist inhaltlich verändert – wer sich den Aufwand eines Literatur-Cafes sparen möchte, kann ihn stattdessen bei einem Filmabend abspielen. Dabei lohnt es sich, auch Angehörige einzuladen, um anschließend in den Austausch zu kommen:
Was ist wichtiger: Ein paar schöne letzte Tage oder die perfekt überwachte medizinische Behandlung von Todkranken?
Dem demenziell veränderten Ehemann eine ruhige Routine bieten oder seinen Lebenstraum erfüllen, solange es noch geht – auch, wenn das ein riskantes Abenteuer wird?

Text und Bilder von Marie Krüerke

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Buchtipp:
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